Bild der Aloa 45

Verkaufsbild Sailing World Heiligenhafen

Auf zur Insel Fehmarn!

Am Montagmittag, gleich nach dem extrafrühen Feierabend, geht es auf die A24 Richtung HH.

Auf Fehmarn liegt eine Ketch, 45 Fuß, Center-Cockpit, gute 35 Jahre alt – die möchte ich mir unbedingt ansehen.

Vor allem die Ausstattung lässt viel hoffen. Angeblich ist es der erste Besitzer, ein Brite, der sein Schätzchen jetzt aus Altersgründen in gute Hände abgeben will.

Kurz vor 16:00 Uhr treffe ich an der Marina von Burg auf Fehmarn ein, kurze Zeit später auch der Makler. Nach kurzer Begrüßung führt er mich in eine Halle, in der abgedeckt das schöne Boot steht.

Schnell ist eine Leiter gefunden. An Deck müssen erst einmal die Planen zumindest teilweise entfernt werden. Der Staub eines knappen Jahres liegt darauf, denn seit Herbst 2019 war das Boot nicht mehr im Wasser (erst Winterlager, dann Corona-Virus). Zum Vorschein kommt ein sehr aufgeräumtes Deck mit einem geräumigen Cockpitt und einem großen Freideck achtern. Hier ist viel Platz zum Leben – was allerdings fehlt sind geräumige Backskisten.
Dem schaffen zwei große Holztruhen auf dem achterlichen Freideck Abhilfe. Diese werden aber zu ersetzen sein, denn Holz und Wasser zusammen wird dann doch auf Dauer unschön. Aber es ist eine Möglichkeit.
Auch die Fender werden an der festen Reling sehr ordentlich in eigenen Halteringen verstaut. Dieser Eindruck stimmt schon einmal sehr positiv. Hier hat jemand mit Liebe zum Detail gewirkt.

Nach dem Öffnen des Niedergang-Schotts schlägt mir leichter Ölgeruch in die Nase. Nicht schlimm, aber wahrnehmbar.
Hinabgestiegen wird die Ursache klar: Gleich neben dem Niedergang befindet sich eine offen stehende Tür zum begehbaren Maschinenraum, in dem auch eine kleine Werkstatt mit Werkbank sehr ordentlich eingerichtet ist.

Der Salon ist gemütlich und geschmackvoll eingerichtet, die Pantry sehr funktional und sogar eine Waschmaschine ist in einen Wandschrank eingebaut. Die Achterkabine ist sehr groß und geräumig, sie verfügt über eine eigene kleine Nasszelle.
Genau so wie die ebenfalls große Bugkabine mit der typischen V-Koje.

Über dem Kartentisch verweist die Vielzahl an Instrumenten und Anzeigen auf die üppige technische Ausstattung bis hin zu AIS und Radar.

Auch von Außen wird der positive Gesamteindruck abgerundet. Nicht zum Verkauf auf Hochglanz poliert, sondern ein Rumpf mit leichten Gebrauchsspuren, aber gepflegt und ohne sichtbare Schäden.

Insgesamt macht das Boot einen sehr gepflegten Eindruck. Ein Boot mit Geschichte und Seele, es spricht mich an. Ich glaube, hier habe ich ein zweites „Lieblingsboot“ gefunden. Zumal der Preis sehr gut ist.

Ab jetzt gibt es zwei Favoriten auf meiner Liste. Aber ich werde weiter suchen, und vor dem nächsten Frühjahr wird eh kaum eine  weitere Probefahrt möglich sein.

Ich genieße noch den Abend im Hafen bei einem leckeren Abendessen und trete dann die Heimreise an.