Zum Jahreswechsel habe ich eine Entscheidung getroffen.
Da in der derzeitigen Lage keine weiteren Besichtigungen mehr möglich sind, habe ich meine „Kandidatenliste“ abgeschlossen und auf fünf Teilnehmer am „Finale“ zusammengekürzt:
- SY Pinocchio, Panama, 35 Jahre alt, ein top ausgestattetes Boot in Panama zu einem noch akzeptablen Preis (aufgrund des vermutlich sehr geringen Reparatur-Staus), GFK Voll-Laminat, leider keine Möglichkeit, es aktuell live anzusehen – das müsste vor dem eigentlichen Kauf auf jeden Fall noch geschehen
- SY WAHOO, Tunesien, 30 Jahre alt, ein Cat-Gaffel-Schoner mit interessanter Segelgeometrie und vielen weiteren Eigenheiten, die sie sehr besonders macht, Eigenbau aus Kessel- und Edelstahl, sehr robust, praktisch und einfach ausgestattet (hier muss noch einiges investiert werden, dass ich mich dauerhaft wohl fühlen werde, Preis noch annehmbar
- SY Aloa 45, Deutschland, 40 Jahre alt, eine Ketch unter britischer Fahne, GFK Voll-Laminat, sehr gepflegt durch britischen Eigner, gute Ausstattung, ein paar Umbauten und Renovierungen nötig, guter Preis – und: Es liegt gleich in Deutschland
- SY Ariadne, eine Catalina-Morgan 440, Deutschland, erst 15 Jahre alt, sehr gepflegt, sehr gute Aufteilung, leider im Preis etwas über meinem selbst gesetzten Limit – hier brauche ich Mut zum Risiko … (dafür muss aber zunächst kaum investiert werden und es liegt eben auch EU-versteuert direkt in Deutschland)
- eine Catalina 50, Curacao, 30 Jahre alt, GFK Voll-Laminat, tolles Boot, allerdings total abgewohnt – ist ein prima Ausbauprojekt. Über den Preis muss man da noch ein wenig reden.
Zwischen diesen fünf zum Teil sehr verschiedenen Booten werde ich nun also meinen Lebensmittelpunkt für die nächsten 10, 20 oder noch mehr Jahre auswählen.
Es fällt mir nicht leicht, zumal alle ihre Vorzüge und ihre Nachteile haben.
Ich weiß nicht, was am Ende wirklich des Ausschlag gab – vielleicht war es die emotionale Bindung, die ich bereits zu dem Boot hatte, vielleicht auch der Umweltaspekt, nicht in 20 Jahren auf einem Haufen Sondermüll zu sitzen.
Vielleicht war es aber auch das Besondere, diese Andersartigkeit an so vielem bei diesem Boot, in dem ich eine neue Herausforderung sehe.
Wahrscheinlich von allem etwas: