Das Boot (die WAHOO) ist mein, die nächsten Schritte sind geplant.

Die beiden ersten:
– Haus verkaufen und
– Umzug auf die WAHOO

Der Umzug auf das Boot – dieser Entschluss steht nun zu 100 % fest. Damit unweigerlich ist inzwischen auch der Verkauf des Hauses verbunden. Eine Vermietung kommt für mich nach reiflicher Überlegung nicht in Frage.

So sommerlich werde ich es wohl nie wieder sehen …


Zum Einen wäre ich weiterhin für das Haus verantwortlich, müsste dafür sorgen, dass es im vertragsgemäßen Zustand bleibt (auch wenn es hier vertraglichen Spielraum mit dem Mieter gibt).
Zum Anderen wäre eine langfristige Vermietung nicht garantiert. Ich müsste also immer damit rechnen, alle paar Jahre wieder nach einem neuen Mieter zu suchen. Bei einer Wohnung ist das kein großes Problem, bei so einem Anwesen mit Nebengelass und Einliegerwohnung schon eher.

Der Vorteil wäre, dass das Haus auch noch in 10 und 20 Jahren mir gehört, dann vermutlich mit deutlicher Wertsteigerung.
Aber was hätte ich davon? Mit 80 Jahren wäre es mir erst recht zu groß, um es zu bewirtschaften. Ich würde es dann auch nur verkaufen.

Den Verkauf des Hauses

… habe ich kurz entschlossen einem Makler in Berlin übertragen.
Ich habe genügend andere „Baustellen“, da zahle ich dann eben die Maklergebühr. Wenn der Preis hoch ausfällt, soll es mir Recht sein. Und wenn der nicht so hoch ist, tun die 3,5 % auch nicht so sehr weh.

Mehr Aufwand stellt dagegen der Umzug dar. Denn mit dem Transport der persönlichen Dinge zum Boot ist es ja nicht getan.

Vorher stehen die Fragen:

  • Was brauche ich, was nehme ich mit? (und damit auch: Was muss alles vorher weg?
  • Was mache ich mit dem, das ich nicht mitnehmen will/kann?
  • Was lagere ich eventuell ein? Und wie?
  • Wie gelangt mein verbleibender „Hausrat“ auf die WAHOO?

Auf- und Ausräumen

Bei der Tauchausrüstung ist es relativ einfach: Warmwasser-Ausrüstung + ein Trockentauchanzug, einige Flaschen, der Kompressor kommen mit. Dazu Kamera, Lampen und etwas Werkzeug und Ersatzteile.
Alles andere kommt unter den Hammer und wird verkauft, versteigert und manches auch für einen guten Zweck verschenkt (Kinder- und Jugendvereine haben schon angefragt).

Aber auch Kleidung, Haushaltswäsche und so weiter werden aussortiert – aber nicht mehr nach dem Prinzip: „Was ist noch gut und was muss weg?“ sondern nach der Frage: „Was brauche ich unbedingt? Alles andere bleibt hier!“.
Was hier bleibt, wird verkauft und der Rest kommt zum Abschluss in den großen Müllcontainer, den ich wohl ordern werde.

Ja, es ist eine Art Befreiung.
Ich werde viel Ballast abwerfen, mich auf das wirklich Wichtige und Notwendige besinnen. Nicht nur bei meinen persönlichen Sachen, sondern letztlich auch im Kopf. Es beginnt ein völlig neuer Lebensabschnitt – und so langsam wird mir das auch so richtig bewusst, was das bedeutet.

Ich freue mich über diesen Schritt, und dennoch ist mir auch ein wenig unwohl dabei.
Unwohl? Nein, das ist das falsche Wort.
Ich fühle mich schon wohl dabei, empfinde alles als sehr befreiend.

Aber ein komisches Gefühl ist dabei, die Heimat der letzten 30 Jahre zu „verkaufen“.
Hier haben wir gelebt und geliebt, hier sind meine beiden Söhne aufgewachsen, hier haben meine Großeltern ihre letzten Jahre glücklich verbracht – und hier bin ich letztlich als Einziger übrig geblieben.
Die Bilder dieser drei sehr prägenden Jahrzehnte meines Lebens ziehen immer wieder in meinem Kopf durch die Erinnerungen – und da werden sie bleiben, so lange ich noch mein Herz schlägt und mit jedem Schlag diesen Bildern neue Impulse gibt …